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Von seltsamen Damen

Es gibt eine Dame in Fellbach,
die bellt, und ganz Fellbach wird hellwach.
Von morgens bis spät,
und wie's halt so geht,
studieren nun Hunde ihr Bellfach.

Es schwärmt eine Dame in Aichen,
schon lange von Tümpeln und Teichen.
Dann stieg sie hinein
im mondhellen Schein,
und plötzlich begann sie zu laichen.

Es pflegt eine Dame in Beuthen
sich alle paar Wochen zu häuten.
Obwohl ihre Haut
schon ziemlich ergraut,
stehn Schlange bei ihr Pharmazeuten

Es gab mal 'ne Dame in Lettland,
die nächtelang nicht in ihr Bett fand.
Da traf sie Herrn Klett,
den fand sie sehr nett,
bis der sie ins Bett band mit Klettband.

Es fand eine Dame aus Dillingen,
schon mehrfache Mutter von Zwillingen,
im Gasthof »Zum Wetzstein«
vom Lamm die Koteletts fein.
Drauf wurd sie entbunden von Drillingen.

Es gibt eine Frau in Salzkotten
die züchtet im Kleiderschrank Motten.
Hat davon sie viel,
dann fährt sie nach Kiel
und füttert im Hafen die Sprotten.

Es pflegt eine Dame in Dohren
ganz tief in der Nase zu bohren.
Sie putzt mit den Fingern,
extrem langen Dingern
sich nämlich von innen die Ohren.

Es gibt eine Dame in Cottbus,
die einmal im Jahr auf den Pott muss.
Von Ende November
bis Anfang Dezember.
Da kommt dann der Cottbuser Pottbus.

Es schwärmt eine Dame aus Brechten
begeistert von Zandern und Hechten,
von Hummern und Shrimps
auf Platten aus Bims,
garniert reich mit Farnen und Flechten.

Zwei geizige Schwestern aus Gießen,
kein Mensch weiß genau, wie sie hießen.
Die waren so geizig,
dass sie wie ein Kleid sich,
das Clopapier reinigen ließen.

Beim Wandern im herrlichen Thurgau
gib Acht auf die Gräfin von Burgau!
Besonders im Jänner!
Da schlachtet sie Männer
und füttert die Kerle der Burgsau!

Es gab eine Dame in Zug,
die lebte von Lug und von Trug.
Sie hat so gelogen,
dass Balken sich bogen,
bis endlich sie einer erschlug.

Es bäckt eine Hausfrau in Dapfen
an Fasching die köstlichsten Krapfen.
Die schmecken so lecker,
da pflegen selbst Bäcker,
für Krapfen nach Dapfen zu stapfen.