Den Sommer haben anfangs wir genossen,
nach Wochen Affenhitze war man schlapp.
In Strömen ist der Schweiß nur so geflossen,
der Wasservorrat wurde ganz schnell knapp.

Die Nächte selbst noch irre heiß,
man wischte sich den Schweiß vom Steiß,
um Mitternacht noch über dreißig Grad!
Man schob vor Hitze dauernd Frust
und hatte nicht mal Lust auf Lust
und wünschte sich ein Klimaaggregat.

In vielen Ländern tobten Riesenbrände,
es starben Tausende den Hitzetod.
Vielleicht schon Zeichen einer Klimawende,
die uns nach Meinung von Experten droht?

Im letzten Jahr Jahrhundertflut
und nun so eine Höllenglut,
wird so ein Klima bei uns bald normal?
Die Katastrophen mehren sich,
und niemand kann da wehren sich,
die Lage wird allmählich schon fatal.

Wir fuhren früher gerne nach Kroatien,
bald ist’s so heiß wie dort auch hierzuland.
Schon blühn hier Oleander und Akazien,
Dalmatien – entlang dem Neckarstrand.

Venedig kommt nach Bonn am Rhein,
und die Toscana an den Main,
so stelle ich mir das Szenario vor.
Der Papst zieht an den Kölner Dom,
denn die Sahara kommt nach Rom,
und Rimini liegt hinterm Holstentor.

Was ist denn los nur mit dem Wetter?
Wer hat denn nur am Wetter so gedreht?
Fragen Landbewohner sich und auch die Städter,
wie es mit dem Wetter künftig weiter geht.

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Lieber, guter Nikolaus!
Pack bloß nicht deine Rute aus!
Ich bin auch immer brav,
ich geh ins Bett und schlaf.
Ich hab auch fromm zu Nacht gebetet,
nicht geflucht und schlecht geredet,
so gut wie beinah nie gelogen
und war auch fast nie ungezogen.
Drum Nikolaus, mach kein Theater –
ich kenn dich doch, du bist mein Vater.

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