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Erinnerungen:
Erinnerung an meinen Opa (siehe auch auf Seite »Musik«)
Wenn ich als Kind in Nöten war,
war mein Opa da,
sagte: „Junge, habe Mut!“
Und wenn ich etwas ängstlich war,
strich er mir übers Haar:
„Lieber Junge, es wird gut!“
Ich brachte ihm den Sonnenschein,
seinem Alter Glück.
Er pflanzte mir ins Herz hinein
die Liebe zur Musik:
„Die Musik macht reich dein Leben,
nährt dich wie das täglich Brot.
Die Musik wird dir viel geben,
selbst in größter Not.
Im lauten Weltgetriebe,
in Trauer oder Glück:
Bewahre dir die Liebe,
die Liebe zur Musik.“
Mein Opa war als Musikant
bekannt im ganzen Land.
Denn er spielte wunderbar.
Die Leute kamen angerannt,
als wäre er ein Star,
obwohl er ganz bescheiden war.
Doch plötzlich sagte er zu mir:
„Meine Zeit geht bald zu End.
Ich widme mich jetzt nur noch dir.
Ich seh, du hast Talent.“
„Die Musik macht reich dein Leben,
nährt dich wie das täglich Brot.
Die Musik wird dir viel geben,
selbst in größter Not.
Im lauten Weltgetriebe,
in Trauer oder Glück:
Bewahre dir die Liebe,
die Liebe zur Musik.“
Als Opa starb, traf mich das sehr,
mein Herz war zentnerschwer.
Keiner sagte: Habe Mut!
Ich fühlte innerlich mich leer,
denn es sagte niemand mehr:
Lieber Junge, es wird gut!
Aber dann, in dieser schweren Stund,
als fast mein Herz zersprang.
Da blickt ich auf den Seelengrund
und hörte den Gesang:
„Die Musik macht reich dein Leben,
nährt dich wie das täglich Brot.
Die Musik wird dir viel geben,
selbst in größter Not.
Im lauten Weltgetriebe,
in Trauer oder Glück:
Bewahre dir die Liebe,
die Liebe zur Musik.“

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