bannerjpg
 
 
Das Jahr in Versen:
Weinherbst
Die Trauben hängen reif und schwer
an goldbetressten Reben.
Und jeder Kenner weiß: Wie sehr
erfreuen sie das Leben!
Man steckt gern ein paar in den Mund,
macht eine Traubenkur.
Die Früchte sind ja so gesund
und gut für die Figur.
Doch gilt nicht nur in Richtung Magen,
dass sie so hoch zu loben sind:
Auch für die Seele sozusagen,
weil man aus ihnen Wein gewinnt.
Der Saft quillt aus der festen Hülle,
der Alkohol bleibt noch latent.
Doch zeigt der neue Wein schnell Fülle,
was mancher oft zu spät erkennt.
Nun herrscht der Herbst im Bacchanale,
es fließt der Rosenwein.
Er schwenkt die Becher, die Pokale
und gießt verschwendend ein.
Ich trink ein Gläschen dieser Pracht,
gefangne Sonnenglut.
Solang mir solch ein Tröpfchen lacht,
geht es mir rundum gut!

Zurück